Wale, Raften, Zoll und Chile
Gruezie ihr lieben,
Mittlerweile sind wir schon ueber die Anden gekommen und somit in Chile. Aber erst mal von vorne: wir sind bei den Walen stehengeblieben. Also von der Peninsula Valdes aus sind wir auf Waltour gegangen. Anfangs dachten wir, dass wir von weitem mit dem Fernglas ein paar Wale zu Gesicht bekommen, aber Pustekuchen: eine Walmama mit ihrem Kind war direkt neben unserem Boot. Das Kleine ist gesprungen und hat fleissig gepost. Die Mama hat sich geschmeidig auf den Ruecken gelegt und uns ihr Bauchle gezeigt. Als sie dann unterm Boot durchgeschwommen sind, ist uns a bissi das Kackstiftle gegangen. Wenn solche Meeresriesen unter so einem Miniboot schwimmen...hujui...Voellig fasziniert sind wir dann noch zur Seeloeweninsel und haben die faulenzenden Tierchen beobachtet.
Die naechste Station war dann Bariloche: nach gefuehlten 2 Tagen im Bus (und ner stuermischen Nacht-ich bin tausend Tode gestorben in dem Doppeldeckerbus) wurden wir dann mit einem tollen Hostel direkt (15m vom See entfernt) belohnt. Einfach genial!Am naechsten Tag wurde mit unserem Mietauto die beruehmte Ruta de los 7 Lagos gemacht (bzw. Wir haben die abgekuerzte Version gemacht). Denn man faehrt stundenlang ueber Schotterpisten und man weiss nach kurzer Zeit nicht mehr was einem am meisten weh tut. Leider habe ich die Rueckbank in Anspruch genommen und bin somit als blinder Passagier unterwegs gewesen, weil Mrs. Sportlepp, dachte sie muesste ihre 1 in der Diplomarbeit (zu dem Zeitpunkt wusste ich das allerdings nocht nicht) mal vorfeiern. Somit habe ich die Tour mit dem Kater meines Lebens (Linda meinte ich haette wohl noch keinen gehabt) verbracht. Am abend habe ich dann meine Note erfahren und das war dann zuviel.....keine weiteren Details!
Aber bald darauf hatte mich das Leben zurueck und ich war fit fuer die naechste Tour in den Nationalpark zum Tronador. Ein Gletscher der seinen Namen alle Ehre macht, da man ihn fast schon hoeren kann. Sein Donnern und Grollen (verursacht durch herunterstuerzende Eisbrockien) ist unglaublich laut. Die Landschaft am Fuss des Berges gleicht einer Marslandschaft . Trotz der Tatsache, dass ich eine kurze Hose an hatte und dass es den ganzen lieben langen Tag geregnet hat, haben wir den Tag in diesem bezaubernenden Regenwaldaehnlichen Park genossen und waren fit zum raften am folgenden Tag. Die Aussentemperatur war an diesem Tag bei 10C und
die Wassertemperatur will ich gar nicht wissen. Jedenfalls haben wir uns den Pobbes abgefroren trotz Neopren. Aber nach unserer Wildwasserfahrt im Maedelsboot, waren wir ganz stolz, dass wir Stufe 4 (hoechste Stufe beim Raften ist 5) mit Bravour gemeistert haben ohne ins wasser zu fallen. Ganz grosses Kino wat?
Heute stand die Ueberquerung der Anden auf dem Programm. Wir wussten ja schon, dass fleissig kontrolliert wird an der Grenze, aber das man so durchgefilzt wird, haetten wir nicht gedacht. Ich hatte natuerlich mal wieder die A....karte. Frau Ortlepp ist an der argentinischen Grenze (sie sind sogar mit Spuerhunden durch den Bus) eingefallen,d ass sie im grossen Rucksack 1kilo Karotten hatte. Also den Busfahrer voellig wuschig gemacht und mein kilo Moehren gesucht. Von da an, kannte mich jeder im Bus. An der chilenischen Grenze dann, ist mir eingefallen, dass ich in den Tiefen meines grossen Rucksacks ja noch nen Matetee hatte. Na gut nun wars zu spaet. No risk no fun! Es wurde spannend...das ganze Gepaeck musste durch die Roentgenmaschine......mein kleiner Rucksack wurde rausgezogen und ich musste alles ausraeumen . Aber auch mein grosser wurde rausgezogen und ich musste alles schoen vorzeigen. Von der Dreckwaesche sind sie aber verschon geblieben am Zoll, da hab ich mich geweigert.
Angekommen in Puerto Montt (Chile) erst mal Stromausfall gehabt und so hiess es also: Duschen im dunkeln. Wo wir hinkommen: Abenteuer!! Den Sonntag haben wir dann den ganzen Tag im Einkaufzentrum verbracht, weil Sonntags der Fuchs den Hasen begraebt J Also waren wir im Kino und ein bissi shoppen. Abends ging dann der Bus ueber Santiago de Chile nach Valparaiso. Dort haben wir eine schoene Tour durch die Stadt gemacht. Die Haeuser sind ganz bunt hier und es ist bekannt fuer seine Kuenstszene. Da es am Hang liegt, faehrt man sehr viel mit ascensores, so ne Art Aufzuege oder Gondel auf Schienen. Mit Sonne und herrlichem Panoramablick lassen wir es uns echt gut gehen. Waren gestern sogar am Strand. Wahnsinn! Heute gehts nach Mendoza-ins Weinland! Tja und in weniger als 4Wochen bin ich schon wieder in good old Germany! Mimimi....
Bis dahin wiedermal: Bussis und Babas von eurer Janine